Am kleinen Neujahrsfest (Neujahr nach Mondkalender), was auch das Neujahr der Bauern genannt wird, werden in den jeweiligen Regionen eine Vielfalt von Festen veranstaltet, um die Götter um eine reiche Ernte anzurufen.
Bis vor dem Krieg war "Narikiseme" ein Brauch, dem alle Bauern jährlich nachgingen. Am kleinen Neujahrsfest (oft am 15. Januar) betet man für eine reiche Obsternte. Man nennt dies auch "Nariso-Kiriso". Oft macht man es zu zweit, wobei der erste ein Messer oder eine Axt nimmt und den Stamm des Kakibaums einschneidet. Dann sagt er "Blühe, blühe oder ich schneid dich ganz ab" oder "Blühst du, oder blühst du nicht? Wenn nicht, dann fäll ich dich!" auf und der zweite bringt an der Stelle des Schnitzer eine Gabe wie Reisbrei dar.
(Bibliothek der Stadt Iida)
"Narukiseme"(Narikiseme)
Das Fest in Inadani, Shinshu "Das Jahr der Familie Mitsuishi"
"Verlagsabteilung der Minami Shinshu Zeitung, 2005)
Am 15. wird dem Brauch des "Naruki-Zeme" früh am Morgen nachgegangen. Es ist kalt und anstrengend, aber in letzter Zeit machen mein Sohn und Enkel die Arbeit. Mein Sohn nimmt das Beil und mein Enkel den Reisbrei und dann gehen sie zu den Kaki-, Pflaumen- und Quittenbäumen, die in der Nähe des Feldes und Gartens stehen.Mein Sohn ruft: "Wachse oder werd gefällt!, wenn du nicht wirst, dann schneid ich dich ab!", zählt bis drei und macht einen Schnitzer. Mein Enkel ruft dann: "ich wachse, ich wachse" und bringt an der Schnittwunde Reisbrei und Tofu als Gabe dar. Dann beten sie dafür, dass die Bäume auch dieses Jahr ordentlich wachsen. Die beim Einschneiden abfallende Baumrinde wird mit nach Hause genommen und verbrannt. Das ist ein Brauch, um Käferbefall zu verhindern.
"Narikizeme"(Narikiseme)
"Zwei von Persimmon" Kumagai Motoichi/Bild
(Verlag Fukuinkan , Freunde der Kinder, 1968)
Am 15.01. hört man früh am Morgen von weitem Lieder.
"Wachse oder werd geschnitten"
Das ist der Begin von "Narikizeme".
Auch beim kleinen Ken zu Hause schneidet der große Bruder mit dem Beil die Kakibäume an und singt dabei: "Wachse oder werd geschnitten".
"Wenn du wächst bekommst du Reisbrei", singt der kleine Ken, während er auf die Schnittwunde Reisbrei gibt. Man sagt, dass durch das Einschneiden der Kakibäume im Herbst besonders viele Früchte heranwachsen.
"Einschlagen des Kakibaums"
(Geschichte des Landkreis Shimoina, Vol. 8, Kapitel 1, Leben der einfachen Leute, kleines Neujahrsfest, 2006)
In Norden von Ryuto gibt es auch das "Einschlagen des Kakibaums". Am Morgen des 14. sind Männer mit Beilen am Gürtel in Richtung der Kakibäume unterwegs. "Wachse oder werd geschnitten, du musst!, ich schneid dich ab, ich schneid dich ab!", rufen sie und schnitzen die Bäume an. Danach antworten sie für den Baum: "ich wachse, ich wachse, groß und stark" und opfern Reiskuchen und Reisbrei an der Schnittwunde.
"Narikizeme"(Narikiseme)
(Erzählungen aus Minami Shinanomura und Iida, Volksbräuche und Kunst, 1976)
"Narikizeme" nennt man auch "Nariso-Kiriso". Oft macht man es zu zweit, wobei der erste ein Messer oder eine Axt nimmt und den Stamm des Kakibaums einschneidet. Dann spricht man: "Blühe, blühe oder ich schneid dich ganz ab" oder: "Blühst du, oder blühst du nicht? Wenn nicht, dann fäll ich dich!" und der zweite bringt an der Stelle des Schnitts eine Gabe wie Reisbrei dar. (Im Tal um das Dorf Komaba und dem jährlichen kleine Neujahrsfest im Dorf Achi. In jedem Dorf kann man Unterschiede erkennen. Es wurden die Bräuche von der Taisho-Era bis ungefähr 10. Jahr der Showa-Era beschrieben, diese sind zu heute sehr verschieden.)